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3 ‡ PURISMUS

Kalt muss er nicht sein, der neue Purismus.

Eher etwas abstrakt, reduziert und form-

vollendet. So entsteht eine wohltuende

Klarheit, eine neue Aufgeräumtheit. Für

Ordnungsliebende, Gra²ker und andere

Ästheten ist er eineWohltat. Man kann sich

nämlich an guten Formen nie sattsehen.

Sie haben etwas Zeitloses, Architektoni-

sches. Oder, wie Le Corbusier einst sagte:

“Das ist schön. Das ist Architektur. Die

Kunst ist anwesend” (Vers une architec-

ture, 1924). Das gilt alles immer noch und

mehr denn je. Ein gutes Beispiel ist das In-

terieur eines neuen Mode-Ateliers namens

Tsatsas in Frankfurt. Nicht nur Mode und

Accessoires zeugen hier von angenehmer

Abstraktion und Klarheit, auch das Innere

des Geschäfts verströmt genau das, was

der Trend meint. Inspirierte Aufgeräumt-

heit.

2 ‡METALL

Dies ist ein Trend für die Rašnierten un-

ter uns. Denn Metallics, wie sie in der

Fachsprache heissen, wollen sparsam und

gekonnt eingesetzt sein: hier eine Vase,

dort ein Spiegel oder eine Lampe. Als

Hingucker, als Blickfang. Liebevoll zu-

sammengesucht, auf Flohmärkten, beim

Antiquitätenhändler oder neu aus dem

Warenhaus. Wichtig ist nicht der Wert,

sondern die Optik: ein bisschen wie aus

den Sechzigern. “Messing ist wie der

Schmuck unserer Häuser”, sagt Styling-

Papst Jonathan Adler, der amerikanische

Töpfer, Designer und Buchautor. Eben hat

er für die spannende Firma Westwing eine

Kollektion entworfen, deren Teile verströ-

men, wasModemenschenmögen: Glamour,

Rašnesse, Atmosphäre. ZumNachmachen

schön! Buchtipp: Design in the Hamptons,

erschienen bei Monacelli Press. Da kann

man die Interieurs desDesigners in seinem

privatenHaus bewundern.

DIE

STYLING TRENDS

§ 2016

3—Bild: zimmer+rohde

www.wilhelmwohnen.ch

1 ‡ PASTELL

Sie hat Styling-Geschichte geschrieben,

die Pantone-Farbe Rose Quartz, ein pud-

riger Ton, der genau richtig liegt – und an

der letzten Möbelmesse in Mailand das

Gesprächsthema schlechthin war (der

Salone del Mobile

2016

²ndet übrigens

vom

12

. bis

17.

April

2016

statt). Rosa wurde

damit zur Farbe des Jahres

2016

gewählt.

Sie ist nicht zu süss und doch poetisch und

hat damit einen ganzen Wohntrend aus-

gelöst. Denn diese Art Softness befriedigt

unser Bedürfnis nach Entschleunigung,

Zartheit und Romantik, sei es als Kissen,

Decke oder gar als ganzes Sofa. Zu kom-

binieren ist sie leichter, als man denkt. Sie

passt zu allen – momentan übrigens auch

ganz wichtigen – Grautönen, zu Beige,

Türkis, Grünschattierungen und Petrolb-

lau. Und bringt einen Hauch von Feminität

in unsere Livingrooms.

1 ‡

2—Bild: zimmer+rohde

www.wilhelmwohnen.ch

1 —Bild: zimmer+rohde

www.wilhelmwohnen.ch